Kater EMILIO 

Einmal Hölle und zurück

...

"Ich erzähle Euch meine Geschichte, so Stück für Stück. Begleitet mich. Meine Geschichte mit meinem Happyend."

 

Emilio hat das Wort ...

 

Ihr Menschen seid doch schon sehr seltsame Geschöpfe ...

 

Auf der einen Seite überfahrt Ihr mich ... Ihr lasst mich völlig unbeachtet am Straßenrand liegen, obwohl ich so laut um Hilfe geschrien habe. Die ganze Nacht habe ich nach meinen Katzeneltern gerufen, die suchen mich doch bestimmt! Warum kann ich eigentlich nicht aufstehen und meine Beine bewegen. Wisst Ihr, warum mir mein Kopf und mein Mäulchen so schmerzen? Das liegt bestimmt an den zersplitterten Reißzähnen, die sich tief in meine Wangen graben. Es tut mir alles sooo weh ... !!! Wieso hilft mir denn niemand???

 

Jetzt liege ich schon ganz lange hier, ich bin schon ganz steif und schläfrig. Wenn ich jetzt einfach so meinen Kopf hinlege, geht es bestimmt ganz schnell. Müde genug bin ich ja, und viel Hoffnung habe ich auch nicht mehr, meine Stimme ist fast weg.

Ganz weit entfernt höre ich ein Geräusch. War da eine Stimme?

 

Benommen hebe ich den Kopf und lausche dem warmherzigen Klang, der mir sagt, dass jetzt alles gut wird. Eine Frau nimmt mich auf den Arm, ich denke noch: "Oh nein, ich mache sie ganz schmutzig!" Offensichtlich macht der netten Dame das nichts aus, denn sie spricht ganz lieb mit mir. Sie riecht auch gut, fast wie meine Katzenmama, und sie fühlt sich fast auch so warm an. Ich fühle mich wieder ein wenig besser, jetzt, da ich nicht mehr alleine bin.

 

Ich bin ganz ruhig und lausche der Stimme, die Hilfe verspricht. Nach einer ganz kurzen Weile werde ich bei Menschen abgegeben, die sich sofort um mich kümmern. Ob die wohl wissen, wie man dieses Ding in meinem Nacken ausliest?

 

- Sie wissen es, ich höre meine Katzeneltern! Warum klingen die denn so komisch? Die weinen doch nicht etwa? Ich glaube, ich kann sie riechen, da kommen sie, und jetzt weiß ich, dass alles gut wird.

 

Fortsetzung folgt ...


Quelle: Veröffentlicht am 06.11.19

mit Genehmigung der Urheberin -

Margit Völtz

 

***Zum Erhalt des jeweils authentischen Schreibstils der Autorinnen/Autoren wurde von uns der Originaltext 1:1 übertragen